Für eine grundlegende, zielführende und klimaneutrale Transformation der Sektoren Energie, Industrie und Gebäude werden neue, innovative, nachhaltige und marktfähige Produkte, Dienstleistungen und Verfahren benötigt. Um deren Entwicklung zu fördern, werden im Rahmen des Innovationswettbewerbs „Energie.IN.NRW“ kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Forschungs- und Bildungseinrichtungen, Kammern, Vereine und Stiftungen sowie kommunale Unternehmen und Einrichtungen unterstützt. Auch große Unternehmen können Förderung erhalten, wenn sie mit KMU zusammenarbeiten.
Der Innovationswettbewerb „Energie.IN.NRW" zielt insbesondere auf Projekte mit den folgenden drei Themenschwerpunkten ab:
• Sektorenübergreifendes Energiesystem der Zukunft
• Klimaneutrale Energielösungen und Prozesse für die Industrie
• Klimagerechte Gebäude, kreislaufgerechte Baustoffe und dezentrale Sektorenkopplung
In der dritten Einreichungsrunde von Energie.IN.NRW kamen 62 Skizzenbewerbungen von 210 Förderinteressierten zusammen. Nach eingehender Bewertung durch einen unabhängigen Begutachtungsausschuss wurden nun 19 Beiträge von insgesamt 68 Projektpartnern zur Antragstellung aufgefordert.
Und diese drei Projektskizzen mit ZBT-Beteiligung wurden für „antragswürdig“ befunden:
NH3-HRS
Zur Erzeugung von hochreinem Wasserstoff für Wasserstofftankstellen soll ein ammoniakbasiertes Onsite-Crackermodul entwickelt und demonstriert werden. Alle Komponenten sollen skalierbar und so mit geringem Aufwand auf beliebige Tankstellengrößen angepasst werden können. Mit dem Einsatz von Ammoniak soll der ansonsten kostspielige und aufwändige Transport von Wasserstoff zur Tankstelle sowie die Lagerung von komprimiertem oder verflüssigtem Wasserstoff an der Tankstelle entfallen.
- ZBT - Zentrum für Brennstoffzellentechnik, Duisburg
- Kueppers Solutions, Dortmund
HYDRA-FREE
Eine neuartige Direct-Membrane-Deposition-Membran-Elektroden-Einheit (DMD-MEA) in hydraulisch verpressten Stacks ohne Fluor-Komponenten soll entwickelt werden. Diese Technologie könnte mittelständische Unternehmen in NRW und der EU dabei unterstützen, innovative Lösungen für zukunftsweisende Technologien im Bereich der Anion-Exchange-Membrane-Wasserelektrolyse (AEM-WE) zu realisieren. Eine solche Technologie bietet ein enormes wirtschaftliches Potenzial, da sie die Herstellungskosten reduziert und die Leistungsfähigkeit steigert.
- ZBT - Zentrum für Brennstoffzellentechnik, Duisburg
- Universität Duisburg-Essen (EMPI), Duisburg
- Hydrogenea, Gelsenkirchen
- ProPuls, Gelsenkirchen
PEMELYon ROLL
Für die Proton-Exchange-Membrane-Wasserelektrolyse (PEM-WE) sollen kombinierte, adaptierbare Verfahren zur Herstellung einer Rolle-zu-Rolle (R2R) fertigbaren Hochleistungs-Catalyst-Coated-Membrane (CCM) entwickelt, validiert und verifiziert werden. In den Herstellungsprozess soll eine Inline-Analytik, die auf KI-unterstützter Kameratechnik basiert, integriert werden – für eine präzise Qualitätssicherung und eine signifikante Reduzierung von Ausschüssen in der Produktion.
- ZBT - Zentrum für Brennstoffzellentechnik, Duisburg
- Laufenberg, Krefeld
- Universität Duisburg-Essen, Duisburg
- XAPTEC, Gladbeck
Mit dem Innovationswettbewerb „Industrie.IN.NRW - Innovative Werkstoffe und Intelligente Produktion“ des EFRE/JTF-Programms NRW 2021-2027 unterstützen das Land Nordrhein-Westfalen und die Europäische Union den Wandel zur klimaneutralen Industrie. Ziel ist es, technologische Entwicklungen in den Bereichen Werkstoffentwicklung, Produktionstechnologie und Produktinnovationen schneller in die Praxis zu bringen.
Der Innovationswettbewerb Energie.IN.NRW wird im Rahmen der europäischen Regionalförderung (EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027) federführend durch das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIKE) in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW) und dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNV) umgesetzt.
Die Aufforderung zur Antragstellung ist keine Förderzusage.